Neuigkeiten 2021

Unter diesem Menupunkt sollen Neuigkeiten oder Besonderheiten vorgestellt werden.
Unter Neuigkeiten verstehe ich z.B. ein neues Gerät für die Sammlung oder neue Technische Unterlagen usw.
Falls es keine Neuigkeiten gibt, stellen wir Besonderheiten vor, wie z.B. Zwillingsgeräte in den Ausführungen Wechselstrom und Gleichstrom, EM 650 / ED 400 usw.

Monatsthema für den Monat März 2021:

Notstromversorgung für ein Wohnhaus

Die Situation auf dem Stromsektor in Europa insbesondere in Deutschland wird immer unsicherer. Dank unserer Regierung wurden viele Kraftwerke still gelegt.

Laut Experten steigt das Risiko für einen Blackout.

Eine Woche wird benötigt, um den Strom wieder überall zuschalten zu können. Das Problem bilden die tausende kleinen Einspeisungen von Windkraftwerken, Solaranlagen, Biogasanlagen und Wasserkraft. Wir sind bisher durch die geringe Anzahl von größeren Stromausfällen verwöhnt. In den 70er Jahren war es die Schneekatastrophe in Norddeutschland und vor einigen Jahren die vereisten Hochspannungsleitungen im Münsterland, dabei hatten viele Bewohner bis zu 6 Wochen keinen Strom.

Erst vor einigen Wochen stand es überall in der Presse, dass wir knapp an einem Blackout vorbei geschrammt sind. Experten warnen schon lange davor.

Wir müssen nun mal darüber nachdenken, was zu Hause alles nicht mehr laufen würde. Hier nur einige Beispiele: Radio und Fernsehen, Computer/Internet, Beleuchtung, Heizung, Gefriertruhe, Telefon, Handy, Wasserpumpe usw. Nur 10% der Tankstellen verfügen über Notstrom, in wie weit das Wasserwerk noch Trinkwasser liefern kann, ist ungewiss.

Nun haben wir in unserer Sammlung zwar viele Stromerzeuger, die aber nur bedingt einsatzfähig sind. Sicherlich kann man die für einen kurzen Stromausfall verwenden, soweit wir dann auch Benzin gelagert haben, denn in der Garage dürfen nur 10 Liter gelagert werden, Diesel bzw. Heizöl aber 200 Liter. Nun sind bei den historischen Stromerzeugern von Honda nur 2 Dieselmodelle dabei, die ich auf Grund des Alters auch nicht unbedingt für einen längeren Betrieb verwenden möchte. Dazu muss man auch noch an die Geräuschbelästigung denken, denn die wenigsten Geräte sind reell Schall gedämmt.

Nun kann man sich aber gut auf dem Gebrauchtgeräte-Markt bedienen und günstig im Verhältnis zum Neupreis sind sie auch. Vorher sollte man sich aber gut beraten lassen, welches Gerät zum eigenen Bedarf am besten passt. Von einer Solaranlage würde ich persönlich absehen, da unsere Wetterlage je nach Jahreszeit zu wenig Sonne bringt. Um im Notfall auch Heizöl verwenden zu können, kommt nur ein Diesel in Frage. Der nächste Punkt ist die Auswahl der Leistung, die sich einerseits aus den Verbrauchern im Haus ergibt und danach, wieviel Komfort ich im Notfall haben will. Je nach Leistung gibt es vom Einzylinder bis zum 12-Zylinder alle Leistungsgruppen. Hier muss man wieder bedenken, dass jeder Zylinder gefüttert werden will und der Treibstoffvorrat begrenzt ist. Ein Einzylinder ist leicht unterdimensioniert, außerdem sind die Vibrationen höher. In dieser beschriebenen Anlage wurde ein 2-Zylinder Lombardini MD150 luftgekühlt eingesetzt, die Leistung beträgt 8kVA 230V bzw. 6,5kW Einphasenstrom. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei ca. 1,5Liter pro Stunde bei 75% Last. Ein genauer Langzeittest erfolgt noch. Die 3 Phasen in der Elektroverteilung wurden im großen Umschalter  (Netz-0-Notstrom) gebrückt, da es im Haus keinen Drehstromverbraucher gibt. Der Umschalter wurde nach dem Zähler zwischen Hauptsicherungen und Fehlerstromschutzschalter eingebunden. Da ein Stromausfall relativ selten vorkommt, wurde auf eine automatische Netzausfallumschaltung verzichtet, die allerdings in der roten Steuerbox vorhanden ist.

Trotz einer schallgedämmten Ausführung und Einbau in einem Gebäude hört man immer noch ein Brummen, sodass hier für die Nachtstunden der Strom aus einem 5kVA Wechselrichter und 6 LiFePo4 Batterien eingespeist wird. Die Batterien haben 12V 100Ah und sind auf 24V geschaltet. Über Tag können die Batterien mittels 2 Ladegeräten 12V 30A wieder vom Dieselaggregat aufgeladen werden. Die Umschaltung erfolgt über den kleineren Umschalter (Netz-0-Notstrom) rechts neben dem Wechselrichter.  Im Praxistest reichten die Batterien für 10 bis 12 Stunden. Sowohl die runde Multifunktionsanzeige (blaues Display) wie auch der Wechselrichter und die Ladegeräte haben Bluetooth, dass reicht gerade so bis ins Wohnzimmer. Über die Hersteller App lassen sich alle Daten ablesen, der Batterieladezustand sogar über einen Amperestunden-Zähler.

Wer zu diesem Thema Fragen hat, kann sich gerne an mich wenden. Ein Erfahrungsbericht über den Langzeittest folgt in kürze.


Monatsthema für den Monat Februar 2021:

E 1000 Rahmengerät 60er Jahre

Mal wieder hatte ich Glück, ein schönes Rahmengerät von OPA zu ergattern. Da fährt man gerne ein paar hundert Kilometer.

Schon beim Einladen dachte ich eher an einen puren Eisenklotz und mußte den Verkäufer um Hilfe bitten. Später im Datenblatt sah ich das tatsächliche Gewicht von 62kg. Gefühlt dachte ich eher an 100kg, dafür wird er auch noch die nächsten 55 Jahre überstehen.

In der Honda-Historie findet man diese Rahmengeräte als E 1000 bereits ab 1965. Die meisten dieser Geräte finden wir heute aber eher aus den 70er Jahren mit den Modellbezeichnungen E 1500, E 2500, ES 3500 und ET 4500 und den Motoren G200, G300 und G400. Die mir bekannten älteren Baureihen E 1000 haben Motoren der Baureihe G30 und G40. Dieser Generator hat noch den G30-Motor, ist also aus der älteren Serie.

Interessant ist, dass es in der Historie noch viele andere Leistungsklassen gibt, die wir hier in Deutschland gar nicht vorfinden. Dann gibt es Abweichungen bei den Steckdosen, auch die Ausstattung ist unterschiedlich. Ich habe einen E 1500 mit Voltmeter, der andere hat einen Frequenzanzeiger. Das Grundkonzept ist immer das Gleiche, alle sind mit einem Keilriemen ausgestattet, der den Motor mit dem Generator verbindet. Lastwechsel übertragen sich somit nicht so hart auf den Motor, andererseits läßt sich sowohl der Motor, wie auch der Generator leichter ausbauen. Sollte der Generator mal defekt sein, kann man den Motor noch für andere Zwecke verwenden. Bei den beiden großen Modellen gab es auch einen Anlasser, wobei ich nicht sagen kann, ob der serienmäßig war, oder ob man ihn extra bestellen mußte.

Die Spannung lässt sich über ein Potentiometer regeln. Das Potentiometer besteht aus einem Drahtwiderstand, der die Gleichspannung von einer Hilfswicklung mit Gleichrichter auf die Rotorwicklung gibt und diese damit vormagnetisiert. Bei der Auto-Lichtmaschine arbeitet ein ähnliches Prinzip, da übernimmt der Regler die Funktion des Potentiometers. Bei den kleineren Kompaktgeräten gibt es dieses Potentiometer nicht, da kann man die Spannung über die Motordrehzahl beeinflussen.

Technische Daten:
Motor G30 max. 4PS bei 3400U/min 170ccm, 220V 50Hz 1000Watt , 12VDC 100Watt , 62kg


Monatsthema für den Monat Januar 2021:

Volker Wolff hatte mal wieder einen Glückskauf!

Den Glückskauf, ein komplettes Cuby-Set, möchten wir hier vorstellen. Die Bezeichnung Glückskauf hat seine Berechtigung, wann hat man schon mal die Gelegenheit, gleich ein ganzes Set zu bekommen und auch noch in der Originalverpackung.

Der Cuby war als Schulungsmotor konzipiert um technisch interessierten Menschen das 4-Takt Prinzip näher zu bringen.

Er wurde NICHT vermarktet. Der größte Teil der gefertigten Motoren ging an den Tama Tech Park in Japan, dort wurde speziell ein Motor-Schulungsraum eingerichtet.

800 komplett montierte Cuby gingen 1964 nach Los Angeles zu Honda Amerika und wurden den damals 1800 Händlern als „Blickfang für die Ladentheke“ zum Kauf angeboten.

Die Europazentrale in Hamburg bekam den Cuby als Bausatz (Assemble-it-yourself Kit) geliefert, die Stückzahlen sind unbekannt. Anders als für Amerika wurden noch Zubehöraggregate mitgeliefert.

Montageblech mit Keilriemenschutz, Generator, Kontrollbox, Wasserpumpe, Gebläse, Getriebe mit flexibler Welle und Bohrmaschine.


Motor

So kam der Motor wohl auch nach Europa (komplett montiert). Bisher sind wir davon ausgegangen das er als Bausatz nach Europa kam, den
„Assemble-it-yourself Kit“. Es muss beide Versionen gegeben haben, denn Heinz Macharski hat uns erzählt dass er die Motoren zusammengebaut hat, danach sind sie zu den Händlern gegangen.


Generator

Der Generator mit der Kontroll-Box. Mit der Kontroll-Box konnte man 2-15 Volt AC oder 2-15 Volt DC erzeugen. Der Generator liefert 15 Volt, 15 Watt und 1 Ampere bei 2.500 U/min. Im Messinstrument erkennt man 11/63, also muss der Cuby Ende 63, Anfang 64 in den Umlauf gekommen sein.

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Gebläse

Hier der Blower. Mit dem Gebläse kann man „Schnitzel panieren“.

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Schnitzel panieren
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Wasserpumpe

Die Wasserpumpe mit Ansaugsieb und Spritzdüse. Die Pumpe schafft 20 L/min. bei 2,5m Förderhöhe

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Getriebe

Der Decelerator (Getriebe), die biegsame Welle und Bohr-Griff.

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Keilriemen

Der originale Keilriemen von Mitsuboshi.


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